Hybrid-DRG: Pneumologen wollen Mitspracherecht bei Verhandlungen

Berlin – Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und GKV-Spitzenverband (GKV-SV) verhandeln über die Abrechnungsmodalitäten für die neuen Hybrid-DRG beim ambulanten Operieren. Noch bis zum 31. März soll es dabei um die Leistungen der pneumologischen Versorgung gehen. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) heute hingewiesen.
Sie kritisierte, dass sie bislang nicht in die Gespräche einbezogen worden sei und forderte Mitspracherecht bei den Verhandlungen. Die Hybrid DRG sollen die Weichen stellen, um bisher stationär erbrachte Leistungen künftig auch ambulant durchführen und bürokratische Hürden in der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit abbauen zu können.
„Wie können wir für das nächste Jahr kalkulieren? Wie werden die Modalitäten sein? Das sind die Fragen, auf die wir Pneumologen dringend Antworten brauchen – aber auch konkrete Vorschläge unterbreiten können“, erklärte Kaid Darwiche, ärztlicher Leiter der Sektion für Interventionelle Bronchologie an der Uniklinik Essen.
So habe die die DGP unter der Beteiligung von Klinikern, niedergelassenen Ärzten, Gesundheitsökonomen sowie Patientenvertretern als Arbeitsgrundlage bereits die bisherige Leistungserbringung und die Erlössituation von drei beispielhaften Prozeduren nachvollziehbar kalkuliert und in dem heute veröffentlichten Positionspapier „Ambulantisierung in der Pneumologie – eine wissenschaftliche Analyse und ein Positionspapier der DGP“ vorgelegt.
Durch die geplante Etablierung der Hybrid-DRG in der Pneumologie bestehe erstmals die Chance, jahrzehntelangen Forderungen nach einer adäquaten Vergütung komplexer pneumologischer Prozeduren im ambulanten Bereich zu erfüllen, sagte Christian Franke, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes der Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin (BdP) und niedergelassener Facharzt für Pneumologie in Sonneberg/ Coburg.
Entsprechend gut wäre es, wenn die Verhandlungspartner und Entscheidungsträger der Selbstverwaltung noch vor Monatsende eine Abstimmungsrunde mit den Fachgesellschaften und Berufsverbänden einplanen, betonten DGP-Generalsekretär Winfried Randerath und DGP-Pastpräsident Torsten Bauer.
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