Im Osten des Kongo sind Tausende auf der Flucht

Berlin – Ein Bündnis aus 18 Hilfsorganisationen beklagt die Situation von Vertriebenen im Osten der Demokratischen Republik Kongo. 60.000 Menschen seien vor bewaffneten Angriffen geflohen, die Ende März in der Region ausbrachen, teilte die Entwicklungsorganisation Oxfam heute in Berlin mit. Die Geflüchteten würden sich unter anderem in einem Gebiet nahe der Grenze zu Uganda aufhalten, das von bewaffneten Gruppierungen heimgesucht werde.
„Das ist eine zutiefst beunruhigende Situation. Diese Menschen haben Angst, in ihre Häuser zurückzukehren, und werden gezwungen, unter beengten und unhygienischen Bedingungen in einem Gebiet zu leben, in dem Ebola nach wie vor eine große Bedrohung darstellt“, sagte der Leiter des Oxfam-Hilfsprogrammes im Kongo, Tamba Emmanuel Danmbi-saa. Die anhaltende Gewalt in der Region erschwere es Hilfsorganisationen, die Menschen zu versorgen.
Wie Oxfam weiter mitteilte, bereiten sich die Behörden im benachbarten Uganda auf weitere Flüchtlinge vor. Den Angaben zufolge gibt es jedoch auch Berichte, dass Menschen an offiziellen Grenzübergängen nach Uganda an der Einreise gehindert werden. Einige Geflüchtete versuchten demnach auf irregulärem Wege die Grenze zu überwinden, was das Risiko der Verbreitung von Ebola erhöhe.
Das Bündnis fordert eine Zusammenarbeit der Behörden im Kongo und in Uganda sowie Hilfe für die Menschen im Kongo durch internationale Organisationen.
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