Immer mehr Beschäftigte bekommen Antidepressiva
Hamburg – Deutschlands Arbeitnehmer nehmen immer mehr Antidepressiva ein. Das zeigt eine Sonderauswertung des TK-Gesundheitsreports. Demnach hat sich das Volumen der verschriebenen Antidepressiva unter Deutschlands Beschäftigten in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.
Statistisch erhielt 2009 jeder Berufstätige durchschnittlich für acht Tage Medikamente zur Behandlung von Depressionen. Das bedeutet einen Anstieg von 113 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000.
Gravierende Unterschiede bestehen zwischen den einzelnen Bundesländern: Während die Berufstätigen in Bayern mit neun Tageseinheiten bundesweit das höchste Pro-Kopf-Volumen erhielten, bekamen die Sachsen-Anhaltiner lediglich für knapp sechs Tage Antidepressiva.
„Das ist vor allem vor dem Hintergrund erstaunlich, dass die Berufstätigen im Freistaat die wenigsten psychisch bedingten Krankschreibungen haben", erklärt Wiebke Arps, die bei der TK für den Gesundheitsreport verantwortlich ist.
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