Ärzteschaft

Impfungen gegen COVID-19 gleichzeitig mit weiteren Totimpfungen möglich

  • Montag, 20. September 2021
/picture alliance, NurPhoto, Vachira Vachira
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Berlin – Impfungen gegen COVID-19 und gegen Influenza können gleichzeitig erfolgen. Auch die Kombi­na­tion mit anderen Totimpfstoffen ist möglich. Darauf weist die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hin. Die KBV verweist dazu auf die Ständige Impfkommission (STIKO), die einen entsprechenden Entwurf zur Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung in das Stellungnahmeverfahren gegeben habe.

„Unter der Voraussetzung, dass eine Indikation zur Impfung sowohl gegen Influenza als auch gegen COVID-19 bestehe, ist die gleichzeitige Verabreichung der beiden Impfstoffe möglich“, heißt es in dem Entwurf. Die Injektion solle in der Regel an unterschiedlichen Gliedmaßen erfolgen.

Die STIKO schreibt in dem Empfehlungsentwurf, dass bisher noch keine publizierten Ergebnisse zur simultanen Anwendung von in Deutschland zugelassenen COVID-19-Impfstoffen und anderen Impf­stoffen vorlägen. Unveröffentlichte Daten aus dem Vereinigten Königreich zeigten jedoch „keine erhöhte Reaktogenität bei gleichzeitiger Anwendung“.

Bisher war eine gleichzeitige Verabreichung von COVID-19-Impfstoffen mit anderen Impfstoffen von der STIKO nicht empfohlen, vielmehr sollte ein Mindestabstand von 14 Tagen eingehalten werden. Diese Empfehlung war vornehmlich eine Vorsichtsmaßnahme, wie die STIKO betont.

Die KBV hat die Entscheidung begrüßt. „Dies entzerrt die Impfterminvergabe in den Praxen für die Patien­tinnen und Patienten, die gegen Influenza und gegen COVID-19 geimpft werden sollen“, sagte der stellvertretene KBV-Vorstandsvorsitzende, Stephan Hofmeister.

Die STIKO hat außerdem eine Empfehlung zur Impfung von Personen mit einer Immundefizienz abgege­ben. Sie sieht unter anderem vor, dass allen Personen mit einer Immundefizienz sechs Monaten nach einer COVID-19-Grundimmunisierung eine zusätzliche Impfstoffdosis eines mRNA-Impfstoffs als Auf­frisch­impfung angeboten werden soll. Auch diese Empfehlung durchläuft zunächst das Stellung­nahmeverfahren.

hil

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