Impfverhandlungen in Hessen gescheitert

Frankfurt – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen hat die Impfverhandlungen mit den Krankenkassen außer der AOK für gescheitert erklärt. Vorausgegangen sind mehrere Verhandlungen mit den Verbänden der Krankenkassen über eine neue Vereinbarung, bei der es auch um höhere Impfvergütungen ging. „Das Angebot der Kassenseite war für die KV Hessen inakzeptabel. Es bestand aus einer symbolischen Steigerung von 0,50 Euro für insgesamt vier Impfungen“, hieß es aus der KV. Diese vier Impfungen seien zudem in anderen Mehrfachimpfungen enthalten und spielten nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) nur eine geringe Rolle.
Ärzte in Hessen müssen ihre Patienten ab Januar 2014 auffordern, sich die Kosten für den Impfstoff und die Impfleistung von ihren Kassen erstatten zu lassen. „Impfungen gehören zu den Satzungsleistungen der Kassen. Daher müssen die Kassen sie ihren Versicherten erstatten“, hieß es aus der KV.
AOK-Versicherte haben diesen Mehraufwand allerdings nicht: KV und Kasse haben ihren Impfvertrag einvernehmlich bis Ende Dezember 2015 verlängert. „Selbstverständlich ist die KV Hessen nach wie vor offen für den Abschluss einer neuen Impfvereinbarung, sofern die Krankenkassenverbände erkennen lassen, dass auch sie im Sinne ihrer Versicherten an einer dem medizinischen Fortschritt angepasste Impfvereinbarung festhalten wollen“, hieß es aus der KV.
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