Impfzentrum in Südfrankreich verwüstet

Toulouse – Unbekannte haben ein Impfzentrum in Südfrankreich verwüstet und hunderte Dosen Vakzin zerstört. „Es handelt sich um klassischen Vandalismus“, sagte die Bürgermeisterin des betroffenen Ortes Saint-Orens-de-Gameville, Dominique Faure, gestern.
Die Täter hätten in dem Impfzentrum nahe Toulouse Tische, Stühle und zwei Computerbildschirme zerstört. Nach Angaben der Bürgermeisterin funktionierte die Alarmanlage nicht. Nach einem Bericht der Zeitung La Dépêche du Midi wurden 500 Fläschchen mit mehr als 4.000 Impfdosen vernichtet.
Der Bürgermeister von Toulouse, Jean-Luc Moudenc, sagte, die Gewalt gegen Impfzentren und Gesundheitsmitarbeiter müsse aufhören, „damit jeder frei darüber entscheiden kann, sich impfen zu lassen.“ Die Gemeinde erstattete Anzeige gegen Unbekannt, die Staatsanwaltschaft ermittelt.
In Toulouse und anderen französischen Städten waren an den fünf vergangenen Samstagen zehntausende Gegner der Coronamaßnahmen von Präsident Emmanuel Macron auf die Straße gegangen. Sie demonstrierten gegen die Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal und die kürzlich eingeführte Testpflicht für nicht Immunisierte etwa in Restaurants und Kinos.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: