In Nordrhein-Westfalen fehlen 10.000 Fachkräfte in Gesundheitsberufen

Düsseldorf – In Nordrhein-Westfalen (NRW) fehlen laut einer Studie im Auftrag der Landesregierung etwa 10.000 Fachkräfte in Gesundheitsberufen. Der Report „Landesberichterstattung Gesundheitsberufe“ komme zu dem Ergebnis, dass in der Gesundheits- und Krankenpflege 5.159 pflegerische Vollzeitfachkräfte, in der Kinderkrankenpflege 665 und in der Altenpflege 4.268 Pflegefachkräfte in Vollzeit fehlten. Das berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger mit Verweis auf das Gesundheitsministerium.
Die Fachkräftelücke habe sich den jüngsten Daten zufolge vergrößert, sagte ein Ministeriumssprecher in Düsseldorf. Diese stammten aus dem Jahr 2017. Laut dem vorangegangen Report mit Daten aus 2015 fehlten damals 2.290 Vollzeitstellen in pflegerischen Berufen mit einer dreijährigen Qualifizierung. Dem Zeitungsbericht zufolge stieg die Zahl pflegebedürftiger Menschen in der Zeit zwischen 2012 und 2015 von rund 581.500 auf 638.100 an.
Ein Grund der Personalnot sei die Ausweitung des Versorgungsangebotes der Einrichtungen der ambulanten und stationären Pflege, die jetzt mehr Fachkräfte benötigten, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) der Zeitung. „Wir müssen deutlich mehr ausbilden – vor allem in den Krankenhäusern.“
Als weitere Ursache für den Notstand nannte der Minister fehlende Lehrkräfte an den Pflegeschulen. „Als Konsequenz aus den vorliegenden Zahlen werden wir daher ab sofort auch Bachelorabsolventinnen und -absolventen als hauptamtliche Lehrkräfte zulassen“, kündigte Laumann an.
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