In Thüringen sinkt Beteiligung am Mammographie-Screening
Erfurt – In Thüringen sind 2014 die Teilnehmerzahlen beim Mammographie-Screening zurückgegangen. Lag die Inanspruchnahme in der Region Nord-West im ersten Quartal 2014 noch bei 66,29 Prozent, sank sie im dritten Quartal auf 54,75 Prozent. In der Region Süd-Ost sah es ähnlich aus. Hier lag die Inanspruchnahme im ersten Quartal bei 68,88 Prozent und sank auf 58,44 Prozent im dritten Quartal.
„Ob diese Frauen durch Medienberichte verunsichert wurden oder nicht kann nicht beurteilt werden“, sagte Kerstin Keding-Bärschneider vom Verband der Ersatzkassen, Landesvertretung Thüringen. Die Entwicklung im zweiten Halbjahr 2014 sei aber „bedenklich“.
Laut dem aktuellen Evaluationsbericht der Kooperationsgemeinschaft Mammographie – er bezieht sich auf das Jahr 2011 – nehmen bundesweit 56 Prozent der eingeladenen Frauen die Untersuchung in Anspruch, das entspricht rund 2,7 Millionen. Von den 130.000 im Jahr 2011 zur Abklärung einer Auffälligkeit einbestellten Frauen war bei 34.000 Frauen eine Gewebeentnahme erforderlich. Die Hälfte dieser Frauen – also rund 17.000 – erhielt die Diagnose Brustkrebs, das sind 13 Prozent aller Frauen, die zur Abklärung eingeladen wurden.
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