Initiative für mehr Qualität in der Intensivmedizin gestartet

Hamburg – Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat eine Weiterbildungsinitiative für mehr Qualität in der Intensivmedizin gestartet. Damit will sich die DIVI für den wachsenden Bedarf an intensivmedizinischer Versorgung rüsten. „Aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung ist zukünftig mit immer mehr Patienten zu rechnen, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, gleichzeitig können immer weniger Menschen die dafür erforderlichen Leistungen erbringen können“, erklärte DIVI-Präsident Michael Quintel.
Vor diesem Hintergrund will die DIVI die Qualität der medizinischen Versorgung in der Intensivmedizin durch unterschiedliche Maßnahmen aufrechterhalten und weiter verbessern. So soll zukünftig beispielsweise ein Fragebogen die Wünsche und Ziele der intensivmedizinischen Pflegekräfte identifizieren und helfen, diese besser einordnen zu können.
Vor allem Form und Zugang zu Weiterbildungsmöglichkeiten spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. „Neben den bereits existierenden Kernkompetenzen der Ärzte in der Intensivmedizin sollen jetzt auch die Kernkompetenzen für die Pflegenden definiert werden“, unterstrich der DIVI-Präsident. Er hält eine weiterführende Qualifizierung für motivierte Intensivpflegende mit klar definierten Perspektiven für „dringend notwendig.“
Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist der Entwurf eines DIVI-Zertifizierungsverfahrens, das 2014 eingeführt werden soll und unter anderem auf dem Peer-Review Prozess und einer strukturierten Datenerfassung beruhen wird. Neben dem bereits existierenden Strukturpapier für die Intensivstation sollen dazu nun auch Strukturempfehlungen für die Bereiche „Weaning-Station“ (Langzeitbeatmung) und Intermediate Care (IMC) formuliert werden.
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