Medizin

Internationale Fachzeitschriften sprechen sich für Data sharing aus

  • Mittwoch, 20. Januar 2016
Uploaded: 20.01.2016 12:24:14 by mis
Data/iStockphoto

Köln – Führende internationale medizinische Journale, darunter das New England Journal of Medicine, Lancet und JAMA, haben Vorschläge zum Umgang mit Data sharing veröffentlicht. Dabei geht es um die Bereitstellung anonymiserter Individualdaten aus klinischen Studien zum Zwecke weiterer wissenschaftlicher Analysen und der Überprüfung der Ergebnisse.

Bisher konnten andere Wissenschaftler diese Daten nur mit der Erlaubnis der Studienautoren oder -sponsoren nutzen. Auch angesichts von Problemen mit verschwiegenen Ergebnissen großer klinischer Studien in der Vergangenheit, werden die Rufe nach einer obligaten Bereitstellung der Primärdaten jedoch immer lauter.

Das International Committee of Medical Journal Editors, ICMJE, ein weltweiter Zusammenschluss von 14 allgemeinen medizinischen Zeitschriften, aus Deutschland das Deutsche Ärzteblatt, spricht sich nun ebenfalls für ein Data sharing aus. In einem am 20. Januar publizierten Editorial begründen die Zeitschriften diesen Schritt und formulieren erstmals Vorschläge für die Bereitstellung von Primärergebnissen.

Konkret geht es um die Regeln für die Autoren von Primärstudien, die bei den Zeitschriften des ICMJE eingereicht werden. Thema sind aber auch die Bedingungen, unter denen es zu einem Data sharing kommen kann und die Prinzipien, an die sich die Verfasser der Sekundäranalysen halten sollen.

Der Text liegt in der englischen Originalfassung und einer deutschen Übersetzung vor. Das ICMJE erbittet Rückmeldungen zu diesen Vorschlägen von Seiten etwa der betroffenen Wissenschaftler, der Studiensponsoren oder der Ethikkommissionen. Bis zum 18. April können Interessierte ihre Kommentare in englischer Sprache und unter Bezugnahme auf die englische Fassung auf www.icmje.org hinterlegen.

bae

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