Ärzteschaft

Internisten fordern mehr Arthrose-Forschung

  • Dienstag, 5. März 2013
Uploaded: 05.03.2013 16:32:46 by mis
dpa

Wiesbaden – Eine intensivere Erforschung der Arthrose und ihrer Therapie fordert die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Im Jahr 2011 war in Deutschland eine Arthrose an Hüfte oder Knie die häufigste Diagnose, die zu einem vollstationären Aufenthalt in einer Vorsorge- oder Rehabilitationsklinik führte. Dennoch fehle es an wirksamen Therapien gegen die Krankheit. Sinnvoll eingesetzte Forschungsgelder würden aus Sicht der DGIM nicht nur den Patienten helfen, sondern auch die volkswirtschaftlichen Kosten senken, die durch Berufsunfähigkeit, Operationen, Rehabilitation und Pflege entstehen.

„Reibt Knochen auf Knochen, ist dies unvorstellbar schmerzhaft, häufig müssen im Verlauf Gelenkprothesen implantiert werden“, sagte die DGIM-Vorsitzende Elisabeth Märker-Hermann. Im Gegensatz zum entzündlichen Rheuma fehlten bei der Arthrose bisher ursächliche oder an der Krankheitsentstehung orientierte Therapien. „Wir müssen die Arthrose deshalb stärker in den Fokus der Forschung holen“, so die Direktorin der Klinik Innere Medizin für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Nephrologie an den HSK Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden.

Gefragt seien Wissenschaftler und Vertreter aus Politik und Gesundheitswesen, die an den entscheidenden Stellschrauben drehen könnten, um mehr Forschung in diesem Bereich zu ermöglichen. Sie betonte, neue therapeutische Ansätze seien dringend gesucht, insbesondere bei einem Blick in die Zukunft: „Die Zahl der von Gelenk- und Knochenerkrankungen Betroffenen wird sich in den nächsten zwei Jahrzehnten voraussichtlich noch verdoppeln“, warnte die DGIM-Präsidentin.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung