CIRS-Fälle

Intoxikation mit einem Lokalanästhetikum

  • Donnerstag, 13. April 2023

Eine chirurgische Abteilung entschließt sich dazu, einen kleineren Eingriff am Unterarm statt in geplanter Allgemeinanästhesie eigenständig in Bierscher Venenanästhesie durchzuführen, ohne die Anästhesieabtei­lung zu beteiligen. Hintergrund ist ein hoher Krankenstand in der Anästhesieabteilung, auf Grund dessen mehrere OP-Säle anästhesiologisch nicht besetzt werden konnten. Nach Anlegen einer Staumanschette in­jizieren die Operateure die entsprechenden Medikamente in eine Armvene. Kurz darauf berichtet der Patient über einen metallischen Geschmack im Mund und wird motorisch unruhig. Der Chirurg entschließt sich, die Operation abzubrechen und öffnet die Staumanschette am Arm. Der Patient verliert daraufhin das Bewusst­sein und erleidet einen Krampfanfall. Ein hinzugerufener Oberarzt der Anästhesie erkennt die Lokalanästhes­tika-Intoxikation, verabreicht Sauerstoff sowie die korrekten Medikamente und alarmiert parallel einen wei­teren anästhesiologischen Oberarzt mit der Bitte, sofort eine Lipidinfusion als sogenannten Lipid Rescue zu bringen. Kardiale Symptome treten nicht auf. Eine Atemwegssicherung ist nicht erforderlich. Der Patient wird spontanatmend und kreislaufstabil zur Überwachung in den Aufwachraum übernommen. Hier wird die Lipid­infusion nach 30 Minuten beendet. Im Verlauf einer Stunde erwacht der Patient und zeigt sich asymptoma­tisch.

Klinische Einordnung

hil

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