IQWiG nimmt Vorschläge für neue Bewertungsverfahren entgegen
Köln – Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) wird künftig fünf Themenvorschläge pro Jahr von Bürgern aufgreifen und dazu einen Bewertungsbericht verfassen, ein sogenanntes Health Technology Assessment (HTA).
Dafür können Interessierte auf der neuen Webseite „ThemenCheck Medizin“ beim IQWiG Vorschläge für wissenschaftliche Bewertungen von medizinischen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren einreichen. Die Themen sollen sich auf Untersuchungsverfahren und Behandlungsmethoden beziehen. Fragestellungen der HTA-Berichte sind zum Beispiel „Welche Vor- und Nachteile für Patienten bringt ein Verfahren mit sich? Ist es besser als bisherige Verfahren? Welche Kosten sind damit verbunden? Muss man ethische oder rechtliche Aspekte beachten?“
Das IQWiG sammelt die Vorschläge und ermittelt in einem zweistufigen Auswahlverfahren pro Jahr bis zu fünf Themen zur Bearbeitung. Dabei wird ein Auswahlbeirat eine Vorauswahl von bis zu 15 Themen treffen. Das Institut wählt daraus die fünf Themen aus, zu denen HTA-Berichte entstehen.
Wissenschaftler recherchieren dann die wissenschaftliche Literatur zu den Fragen. Die Forschungsergebnisse werden durch externe Wissenschaftler-Teams zusammengefasst, bewertet und mit Handlungsempfehlungen beim ThemenCheck Medizin des IQWiG veröffentlicht.
Hintergrund der neuen Initiative ist das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz vom vergangenen Jahr. Es sieht vor, dass Versicherte und interessierte Einzelpersonen beim IQWiG Themen für HTA-Berichte vorschlagen können.
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