Ausland

Israel beginnt mit Coronaimpfung von Jugendlichen

  • Montag, 25. Januar 2021
Ein israelischer Teenager erhält eine Dosis des COVID-19-Impfstoffs in einem Clalit Health Services Center. /picture alliance, XinHua
Ein israelischer Teenager erhält eine Dosis des COVID-19-Impfstoffs in einem Clalit Health Services Center. /picture alliance, XinHua

Tel Aviv – Als eines der ersten Länder weltweit hat Israel mit der Impfung von Teenagern gegen das Co­ro­navirus SARS-CoV-2 begonnen. Die ersten Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren wurden vorges­tern geimpft, wie israelische Medien berichteten. Erforderlich ist eine Genehmigung der Eltern. Damit soll Schü­lern, die vor dem Abitur stehen, wieder die Teilnahme an Präsenzunterricht in den Schulen ermöglicht wer­den.

Am Freitag und Samstag – dem Wochenende in Israel – wurden 195.000 Menschen geimpft, teilte Ge­sund­heitsminister Juli Edelstein gestern auf Twitter mit. Von den etwa neun Millionen Einwohnern er­hiel­ten in­zwischen 2,5 Millionen die erste Dosis und fast eine Million bereits die zweite Dosis. Ungeach­tet eines mehr­wöchigen Lockdowns seien die Infektionszahlen bislang aber nicht stark genug gesunken, so der Mi­nis­ter.

Wegen der jüngsten Mutanten des Coronavirus stellt Israel zudem seine internationalen Flugverbindun­gen für fast eine Woche weitgehend ein. Wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ges­tern mitteilte, tritt die Flugsperre in der Nacht zu morgen um 00.00 Uhr Ortszeit in Kraft und gilt bis zum Sonntag. „Wir schließen die Lüfte hermetisch ab, von seltenen Ausnahmen abgesehen“, sagte Ne­tan­­jahu. Die Maßnahme solle verhindern, dass Mutanten ins Land gelangten.

Ausnahmen von dem Flugverbot gelten unter anderem für medizinische Transporte, Warenlieferungen und Einsätze der Feuerwehr. Ein Gremium aus Gesundheitsexperten und Vertretern des Innenministeri­ums kann im Einzelfall Sondergenehmigungen für Flüge zu „humanitären und persönlichen Zwecken“
erteilen.

In Israel sind Fälle von Infektionen mit den neuen Formen des Coronavirus entdeckt worden, die zuerst in Großbritannien und Südafrika festgestellt worden waren und die als deutlich ansteckender gelten als die vorherigen Formen des Erregers. Das Gesundheitsministerium teilte zudem mit, dass ein Infektions­fall mit einer weiteren, aus Los Angeles kommenden Coronavirusmutante diagnostiziert worden sei. Der Patient mit dieser Virusvariante habe vier andere Menschen infiziert.

dpa/afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung