Ausland

Israel erlaubt Lieferung von Coronaimpfstoff in den Gazastreifen

  • Mittwoch, 17. Februar 2021
Eine Kiste mit Spritzen wird am Kontrollpunkt Beitunia bei Ramallah übergeben. Israel hat der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Impfstoff gegen das Coronavirus zur Verfügung gestellt. /picture alliance, COGAT Spokesperson's Office
Eine Kiste mit Spritzen wird am Kontrollpunkt Beitunia bei Ramallah übergeben. Israel hat der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Impfstoff gegen das Coronavirus zur Verfügung gestellt. /picture alliance, COGAT Spokesperson's Office

Jerusalem – Nach der Blockade einer früheren Lieferung hat Israel für heute die Lieferung von 1.000 Dosen des russischen Coronaimpfstoffs Sputnik V in den Gazastreifen zugesagt. Die Impfdosen würden von der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland in das andere Palästinensergebiet ge­bracht, teilte das israelische Verteidigungsministerium mit.

Dafür werde der Grenzübergang Eres zwischen Israel und dem Gazastreifen genutzt. Anders als im West­jordanland herrscht im Gazastreifen die radikalislamische Hamas. Vorgestern hatte Israel eine Corona­impfstofflieferung in den Gazastreifen blockiert, was sowohl bei der Hamas als auch bei der Palästinen­si­schen Autonomiebehörde auf scharfe Kritik stieß.

Die Autonomiebehörde rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf, Israel für dieses Vorgehen zu „verurteilen“ und drang darauf, Israel „vollständig zur Verantwortung zu ziehen für die Gefahren“, die aus der Blockade der Vakzinlieferung erwüchsen. Der Impfstoff ist nach Angaben der Palästinenser für Mitar­beiter in Gesundheitseinrichtungen gedacht.

Die Autonomiebehörde erwartet nach eigenen Angaben die Lieferung von rund zwei Millionen Dosen Coronaimpfstoffen verschiedener Hersteller und dazu noch Dosen aus dem internationalen Coronaimpf­stoffprogramm Covax. Die Palästinenserführung im Westjordanland will davon auch dem Gazastreifen etwas abgeben.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung