Ausland

Japan erlaubt erstmals Pille für Schwangerschafts­abbruch

  • Dienstag, 2. Mai 2023
/RFBSIP, stock.adobe.com
/RFBSIP, stock.adobe.com

Tokio – Auch in Japan können Frauen nun die Abtreibungspille nutzen: Das Gesundheitsministerium in Tokio hat das Mittel Mifepriston für medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche zugelassen. Mit ihm können laut einem Rundschreiben an die Ärzte des Landes Schwangerschaften bis zur neunten Woche beendet werden.

Der öffentich-rechtliche Fernsehsender NHK berichtete am Samstag, dass die Kosten für einen Abbruch mit der Pille bei umgerechnet rund 660 Euro liegen. Sie würden nicht von den Krankenkassen gedeckt.

Schwangerschaftsabbrüche sind in Japan grundsätzlich bis zur 22. Woche legal, es wird allerdings in der Regel die Zustimmung des Partners benötigt. Bislang war ein chirurgischer Eingriff die einzige Option für einen Abbruch.

Nun soll bis zur neunten Woche auch der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch möglich sein, bei dem zusammen mit Mifepriston – in Deutschland unter dem Handelsnamen Mifegyne bekannt – auch das Mittel Misoprostol eingenommen wird.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung