Japan: Radioaktive Strahlenbelastung in Fukushima geringer als befürchtet

Genf/Wien – Die Strahlenbelastung nach der Havarie des japanischen Atomkraftwerks Fukushima ist in weiten Teilen Japans offensichtlich geringer als befürchtet. Das hat eine Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ergeben. Lediglich in direkter Umgebung des Kernkraftwerkes liege die radioaktive Strahlung weiterhin oberhalb gesundheitsgefährdender Werte.
Laut WHO-Bericht lagen die geschätzten Werte in Fukushima mit Ausnahme zwei stärker betroffener Ortschaften überall unter zehn Millisievert. In den zwei Orten mit der stärksten Strahlung habe diese seit dem Unglück im Bereich zwischen 10 und 50 Millisievert (mSv) gelegen.
Eine Strahlendosis von 50 mSv innerhalb eines Jahres gilt nach Angaben der an der Studie beteiligten Wissenschaftler als oberster zulässiger Grenzwert für Menschen, die beruflich mit Radioaktivität zu tun haben. Sie dürfe aber insgesamt in fünf Jahren 100 mSv nicht überschreiten; eine Jahresstrahlenbelastung von maximal 20 mSv gilt als gesundheitlich unbedenklich.
Im Rahmen ihrer Studie zu den Auswirkungen des Erdbebens und des darauf folgenden Tsunamis im März 2011 hatte die WHO auch Messungen in den Nachbarländern vorgenommen. Auch hier lag das Strahlungsniveau kaum oberhalb des Normalwertes.
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