Ausland

Jede zweite wissenschaftliche Veröffentlichung frei zugänglich

  • Montag, 26. August 2013

Brüssel – Als „Durchbruch“ bezeichnet die Kommission der Europäischen Union (EU) die Ergebnisse einer Ende August veröffentlichten Studie zum wissenschaftlichen Publi­zieren. Laut dieser von der EU finanzierten Studie ist davon auszugehen, dass etwa die Hälfte aller im Jahre 2011 veröffentlichten wissenschaftlichen Artikel unentgeltlich abrufbar sind – das sind doppelt so viele wie erwartet.

Laut Schätzungen, die in der Studie angeführt werden, liegen inzwischen mehr als 40 Prozent aller geprüften wissenschaftlichen Artikel, die weltweit zwischen 2004 und 2011 veröffentlicht wurden, online in frei zugänglicher Form vor. In der biomedizinischen Forschung seien es sogar mehr als die Hälfte.

Die neue Zahl erklärt sich durch ein genaueres Verfahren, aber auch eine breitere Definition dessen, was unter „freiem Zugang“ zu verstehen ist. Die Studie des Beratungs­unternehmens Science-Metrix hat die EU und einige ihrer Nachbarländer sowie Brasilien, Japan, Kanada und die Vereinigten Staaten erfasst.

„Diese Ergebnisse zeigen, dass der freie Zugang Bestand haben wird. Die Bereitstellung von Forschungsergebnissen für alle verbessert die Qualität der wissenschaftlichen Arbeit und stärkt unsere wissensbasierte Wirtschaft", sagte EU-Forschungskommissarin Máire Geoghegan-Quinn.

Ab 2014 müssen in der EU alle wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die aus dem neuen EU-Forschungsprogramm „Horizont 2020“ finanziert werden, frei zugänglich sein. Der europäische Steuerzahler solle für öffentlich finanzierte Forschung nicht zweimal bezahlen müssen, sagte die EU-Forschungskommissarin.

Die Europäische Kommission habe den EU-Mitgliedstaaten empfohlen, bei ihrer nationalen Forschungsförderung ähnlich vorzugehen.

hil

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