Jeder vierte Hausarzt in Sachsen älter als 60
Dresden – Jeder vierte in Sachsen niedergelassene Hausarzt ist älter als 60 Jahre, gut jeder achte sogar älter als 65. Das geht aus einer Antwort von Gesundheitsministerin Christine Clauß (CDU) auf eine Anfrage der Linke-Landtagsfraktion hervor. Unter den Fachärzten sind die Kinderärzte und Neurologen mit einem Anteil von 24 beziehungsweise 23 Prozent an über 60-Jährigen die durchschnittlich ältesten Mediziner; am statistisch jüngsten sind die Orthopäden mit neun Prozent.
Im vergangenen Jahr wurden nach Auskunft der Regierung in Sachsen 52 Praxen von niedergelassenen Haus- und Fachärzten ohne Nachfolge geschlossen. Bis April dieses Jahres kamen weitere 14 Schließungen hinzu.
Angesichts der Zahlen warf der sozialpolitische Sprecher der Linken, Dietmar Pellmann, heute der Gesundheitsministerin vor, nicht genug gegen eine sich abzeichnende Verschärfung des Ärztemangels zu tun. Clauß verwies dagegen in ihrer Antwort auf eine Vielzahl von Fördermaßnahmen, etwa Stipendien für Medizinstudenten und Investitionskostenzuschüsse bei Niederlassungen. Die Versorgungssituation werde kontinuierlich beobachtet. Zudem würden Ärzte häufig über das Rentenalter hinaus arbeiten.
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