Jeder zehnte Arzt in Sachsen kommt aus dem Ausland
Dresden – Ende 2012 lebten in Sachsen 22.160 Ärzte, das sind 578 Ärzte mehr als ein Jahr zuvor. Darunter befinden sich 1.821 ausländische Ärzte, 201 mehr als Ende 2011. Diese Zahlen gab die Ärztekammer des Bundeslandes heute bekannt.
Allerdings sind nur 15.934 Ärzte derzeit in Sachsen berufstätig, davon 8.623 im stationären und 6.488 im ambulanten Bereich. Die Zahl der berufstätigen Ärztinnen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 191 auf 8.265. Ihr Anteil an allen berufstätigen Ärzten beträgt jetzt 52 Prozent. Der Anteil der ausländischen Ärzte lag in Bezug auf die berufstätigen Mediziner bei 10,5 Prozent.
Die Zahl der Praxisinhaber in Sachsen ist in den vergangenen Jahren gesunken. Waren es 2007 noch 5.759 Ärzte mit eigener Praxis, sank die Zahl 2012 auf 5.536 niedergelassene Ärzte. Dagegen stieg die Zahl der in Niederlassung angestellten Ärzte im Vergleich zu 2011 um 92 und im Vergleich zu 2007 um 475 auf 952 Ärzte an.
„Dies zeigt, dass immer weniger Ärzte eine eigene Praxis übernehmen, sondern lieber als Angestellte zum Beispiel in Teilzeit in einer Praxis arbeiten. Bedenklich ist dies vor allem für die ländlichen Bereiche“, sagte der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Jan Schulze.
Die meisten ausländischen Ärzte stammen aus Osteuropa, wie der Tschechischen Republik (273), der Slowakei (212), aus Polen (199), Rumänien (149), der Russischen Förderation (122), Bulgarien (85), Ungarn (82) und der Ukraine (74). Aus Österreich kommen 77 Ärzte.
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