Jemen: Schwierige Bedingungen für Ärzte ohne Grenzen
Berlin/Aden – Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat von allen Konfliktparteien im Jemen Respekt vor Neutralität gefordert. Hintergrund sind Kämpfe, bei denen in den vergangenen Tagen eine große Anzahl von Menschen verletzt wurde. Viele von ihnen hat die Hilfsorganisation in einem von ihr betriebenen Krankenhaus in der im Süden des Landes gelegenen Stadt Aden behandelt.
„Krankenhäuser müssen neutrale Orte bleiben. Wir verlangen von allen Seiten, das Krankenhaus nicht mit Waffen zu betreten und den Verletzten einen ungehinderten Zugang in das Krankenhaus zu ermöglichen“, sagte Dunja Dekhili, Programmleiterin von Ärzte ohne Grenzen für den Jemen. Seit am 19. März in Aden Kämpfe zwischen Truppen, die loyal zu Präsident Hadi sind, und Teilen der Sicherheitskräfte ausgebrochen sind, hätte die Unsicherheit in der Stadt zugenommen.
Auch in anderen Teilen des Jemen bleibe die Lage angespannt, nachdem die Hauptstadt Sanaa von internationalen Luftangriffen getroffen wurde. Ärzte ohne Grenzen kündigte an, die Situation in Sanaa zu beobachten und bei Bedarf Hilfe zu leisten. Da die internationalen Flughäfen von Aden und Sanaa aber im Moment beide geschlossen sind, ist es für die Hilfsorganisation derzeit nicht möglich, zusätzliche Mitarbeiter zu entsenden, um das überlastete medizinische Notfallpersonal vor Ort zu unterstützen.
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