Jugendschutz: Drogenbeauftragte kritisiert Kommunen
Osnabrück – Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), hat die Kommunen aufgefordert, ihren Pflichten beim Jugendschutz nachzukommen. „Dass Jugendlichen trotz klarster Regelungen im Jugendschutzgesetz an nahezu jeder dritten Ecke Bier und Schnaps verkauft wird, kann und darf einfach nicht sein“, sagte Mortler der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Zuvor hatten Testkäufe des Berliner Ordnungsamtes ergeben, dass in neun von zehn Fällen Minderjährige im Einzelhandel die verlangten Alkoholika erhielten. Dabei dürfen Wein und Bier erst an Kunden über 16 Jahre verkauft werden, bei Spirituosen liegt die Grenze bei 18 Jahren.
Mortler will nun die Vertreter der kommunalen Spitzenverbände einladen und dieses Thema mit ihnen besprechen. Es gehe nicht darum, jungen Menschen den Spaß zu verderben, sondern deren Gesundheit zu schützen. „Das sollte uns alle Anstrengungen wert sein“, forderte die Drogenbeauftragte.
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