Kalayci: Mehr jüngere Menschen infizieren sich mit Corona

Berlin – Unter den mit SARS-CoV-2-Neuinfizierten in Berlin steigt der Anteil jüngerer Menschen. Das gab Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci heute im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses bekannt.
„Bei den Neuinfizierten beobachten wir, dass im Durchschnitt weniger Ältere betroffen sind, stärker im Bereich Altersgruppe Kinder und deren Eltern, aber auch Jugendliche“, sagte die SPD-Politikerin.
Der Altersdurchschnitt der Neuinfizierten liegt nach ihren Angaben aktuell bei etwa 40 Jahren, dieser Wert sinke bereits seit einiger Zeit. Im Bundesdurchschnitt sind Menschen, die sich mit dem Coronavirus anstecken, Kalayci zufolge 49 Jahre alt.
Kalayci machte deutlich, dass sich die Coronalage in Berlin nach einem starken Anstieg der Neuinfektionen in zwei Häuserkomplexen in Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg inzwischen wieder etwas positiver darstelle. Zuletzt sei die Zahl neuer Infektionen wieder moderat zurückgegangen.
Die beiden größeren Ausbrüche in „Problemimmobilien“ mit einer Bewohnerschaft in beengten Wohn- und schwierigen sozialen Verhältnissen seien „eingrenzbar und lokalisierbar“ gewesen: „Wir sehen keine Streuung bei diesen Ereignissen.“ In Friedrichshain-Kreuzberg lag der Altersdurchschnitt der 54 positiv getesteten Hausbewohner laut Kalayci bei 19,5 Jahren.
Gestern war die Zahl bestätigter Coronainfektionen in Berlin gegenüber dem Vortag um acht auf 8.175 gestiegen. 7.217 Menschen sind laut Gesundheitsverwaltung genesen und 745 aktuell krank. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben bisher 213 Menschen.
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