Kammer Westfalen-Lippe setzt sich für ärztliche Freiberuflichkeit ein
Münster – Die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) fordert, den freien Beruf des Arztes besonders vor Reglementierung und Begrenzung zu schützen. Gehe dem freien Beruf Arzt immer mehr Unabhängigkeit verloren, sei das Gesundheitswesen bedroht, warnte die Kammer.
„Die Unabhängigkeit des Arztes garantiert, dass er für seine Patienten eine Schutzfunktion wahrnehmen kann“, argumentierte ÄKWL-Präsident Theodor Windhorst. Weil zunehmend wirtschaftliche Aspekte in den Vordergrund rückten und die Sozialgesetzgebung immer detaillierter in Praxen und Kliniken hineinregiere, sei diese Motivation jedoch bedroht.
Windhorst warnte davor, dass aus dem „international vorbildlichen Gesundheitswesen in Deutschland“ längst eine regulierte Gesundheitswirtschaft geworden sei. Statt einer Patientenversorgung nach bestem medizinischen Standard werde von Ärzten heute vor allem eine möglichst wirtschaftliche Behandlung erwartet.
„Vor dem Hintergrund zunehmender Verstaatlichung des Gesundheitswesens kommt es zu einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen ärztlicher Berufsausübung“, kritisierte der Kammerpräsident.
Eine zunehmende Trivialisierung und Diskreditierung des Arztberufes, überbordende Regulierungsdichte, stetig steigende Bürokratisierung und gleichzeitig wachsender ökonomischer Druck schränkten die ärztliche Therapiefreiheit immer mehr ein.
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