Kampagne „Ärztlich willkommen“ startet in Niedersachsen

Hannover – Eine neue Kampagne, um die ärztliche Versorgung auf dem Land zu sichern, startet heute in Niedersachsen. „Ärztlich willkommen“ setzt unter anderem auf Live-Aktionen an den medizinischen Fakultäten in Oldenburg, Göttingen und Hannover. Sie sollen den künftigen Ärzten die Vorteile einer Niederlassung auf dem Land in Niedersachsen näher bringen. Die Kampagne ist für drei Jahre ausgelegt.
„Wir als Kassenärztliche Vereinigung (KV) Niedersachsen unterstützen gezielt die Angebote der Kommunen mit unserem breiten Beratungsangebot“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KV, Mark Barjenbruch. Die KV beteiligt sich auch am sogenannten Niedersachsenfonds, zusammen mit dem Landes-Gesundheitsministerium und den Krankenkassen.
Das Zentrum der neuen Kampagne bildet eine eigens entwickelte Website. Unter www.aerztlich-willkommen.de gibt es Informationen zu verschiedenen Regionen und zu den Fördermöglichkeiten vor Ort. Studierende und Ärzte finden auf der Seite außerdem verschiedene Ansprechpartner: einen „Regionslotsen“ als ersten Kontakt und sogenannte Ortslotsen, die vor Ort in ihrer Kommune beraten.
Zudem soll in der Öffentlichkeit für das Projekt geworben werden. Die Kampagne setzt dafür unter anderem großflächige Brückenbanner und eigens angefertigte Wartezimmerbänke an öffentlichen Orten ein.
An der Kampagne „Ärztlich willkommen“ nehmen 26 Kommunen aus den drei Landkreisen Diepholz, Nienburg und Verden teil. Mit dabei sind außerdem die KV Niedersachsen, die regionalen Wirtschaftsförderungen der zwei Landkreise, die Fachkräfteinitiative „Nienburg. Mittelweser. Einfach lebenswert“, das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser sowie das Regionalmanagement Mitte Niedersachsen. Unterstützung erhält die Kampagne außerdem durch Partner aus der Wirtschaft.
Ein weiteres Instrument gegen die drohende Unterversorgung ist der sogenannte Niedersachsenfonds. Mit zusammen bis zu 50.000 Euro unterstützen das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, die KV und die Krankenkassen Ärzte, die Kassenarztsitze in bestimmten strukturschwachen Regionen des Landes übernehmen. Der Niedersachsenfonds ermögliche eine gezielte Förderung, „schon dann, wenn sich mögliche Versorgungslücken erst abzeichnen“, sagte Barjenbruch.
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