Kampf gegen Korruption soll Vertrauen ins Gesundheitssystem erhöhen

Berlin – Der Kampf gegen Betrug, Korruption und Verschwendung im Gesundheitswesen stellt einen entscheidenden Beitrag dar, um die Versorgungssysteme nachhaltig zu finanzieren. Das hat Vassilis Plagianakos, Präsident des Europäische Netzwerk gegen Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (EHFCN), bei einem Expertenaustausch betont.
Plagianakos zufolge stärkt ein erfolgreicher Kampf gegen Korruption das Vertrauen der Bevölkerung in die Integrität von Gesundheitsversorgung. Die Internationale Konferenz fand bereits zum 13. Mal stat – erstmals in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem GKV-Spitzenverband.
Das Fazit der Experten war, dass nationale Grenzen Betrug und Korruption im Gesundheitswesen in einer digitalen Welt längst nicht mehr stoppen können. Wolle man diese Herausforderung meistern, brauche es eine enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit, einen Datenaustausch und hohe technische Standards zum Schutz von Gesundheitsinformationen.
Informations- und Datenanalysen wurden als Schlüsselwerkzeuge beschrieben. Mit ihrer Hilfe ließen sich moderne Methoden entwickeln, um Betrug und Korruption zu erkennen. Zugleich dürfte beim Einsatz solcher datengetriebenen Analysen der Datenschutz und der private Charakter von Gesundheitsinformationen nicht verlorengehen.
Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, betonte, dass innovative Ansätze nicht nur in der Patientenversorgung, sondern auch im Kampf gegen Missbrauch und Korruption notwendig seien. Nur wenn man mit anderen EU-Staaten Erfahrungen und Wissen teile und vernetzt agiere, könne man dabei erfolgreich sein.
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