Kapselendoskopie kann Teilnahmerate an Darmkrebsvorsorge verbessern
Hannover – Eine gründliche Beratung und der Einsatz von Videokapseln kann die Akzeptanz der Darmkrebsvorsorge verbessern. Das berichtet der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) aufgrund einer Studie der Krankenkasse BKK 24.
Die Kasse lud im Großraum Rinteln/Niedersachsen 2.150 Mitglieder ab 55 Jahren zur Darmkrebsvorsorge ein. 147 dieser Versicherten meldeten sich zurück. Nach einer ausführlichen Beratung konnten sich die Versicherten für die Dickdarmuntersuchung per Koloskopie oder per Kapselendoskopie entscheiden. Die Mehrheit der Patienten wählte die Kapselendoskopie.
7,5 Prozent der angeschriebenen Versicherten nutzten die Darmkrebsvorsorge, 4,2 Prozent die Kapselendoskopie und 3,3 Prozent die Koloskopie. Die Teilnahmerate lag im Vorjahr ohne Kapselangebot und entsprechendes Einladungsverfahren bei einem Prozent.
„Die Ergebnisse zeigen, dass intensive Beratung und das Angebot eines alternativen Screeningverfahrens die Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge und -früherkennung verbessern kann“, resümierte Jürgen Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke und Präsident der Gastro-Liga. Eine gute Beratung im Vorfeld könne Ängste bei den Patienten ausräumen, das Angebot der schonenden Videokapsel erhöhe die Akzeptanz noch einmal.
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