Ärzteschaft

Kassenärztliche Vereinigung verwahrt sich gegen Kritik am Impftempo

  • Mittwoch, 12. Januar 2022
/dpa, Daniel Bockwoldt
/dpa, Daniel Bockwoldt

Hamburg – Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVHH) hat jede Kritik am Impftempo gegen das Coronavirus zurückgewiesen.

„Die Debatten koppeln sich von der Realität ab. Die niederge­lassenen Ärztinnen und Ärzte sowie die Teams der Behörde impfen in demselben hohen Tempo weiter wie vor den Feiertagen“, sagte der KV-Vorsitzende Walter Plassmann.

So seien in der vergangenen Woche in den Praxen knapp 67.000 Impfun­gen verabreicht worden und in den ersten beiden Tagen dieser Woche bereits mehr als 25.000. Nach wie vor entfielen jeweils rund zehn Prozent dieser Impfungen auf Erst- und Zweitimpfungen.

„Diese Zahl ist bedeutender als die Zahl der Auffrischimpfungen“, sagte Plassmann. Aber selbst diese dritte Impfung hätten beispielsweise schon mehr als 62 Prozent aller über 60-Jährigen erhalten.

Plassmann wies auch darauf hin, dass Hochrechnungen der KV ergeben hätten, dass die Hamburger Impfquote um etwa zwei bis drei Prozentpunkte höher sei als ausgewiesen. Die Datenlücke zwischen ge­meldeten und tatsächlichen Impfungen wolle die KV Hamburg nun mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) schließen.

Nach RKI-Angaben sind inzwischen 80,0 Prozent der Hamburger mindestens einmal geimpft. Den voll­ständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben demnach 77,7 Prozent der Hanse­städter. Eine Auffrischungsimpfung erhielten 40,2 Prozent.

Bei den Erst- und Zweitimpfungen liegt Hamburg im Ländervergleich weiter auf dem dritten Platz hinter Bremen und dem Saarland. Bei den Boosterimpfungen zur Auffrischung liegt Hamburg hinten, noch schlechtere Quoten finden sich nur in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

dpa

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