Ärzteschaft

KBV: Köhler legt sein Amt zum 1. März nieder

  • Donnerstag, 16. Januar 2014
Uploaded: 07.03.2013 16:01:55 by mis
Andreas Köhler

Berlin – Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Köhler gibt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zum 1. März auf. „Ich habe mich immer und mit voller Kraft für die ärztliche und psychotherapeutische Selbstver­waltung eingesetzt. Denn sie ist der Garant für eine flächendeckende und hochwertige ambulante medizinische Versorgung. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich die für mich schwere Entscheidung getroffen, mein Amt zum 1. März niederzulegen“, erklärte er.

Großen Respekt vor dieser persönlichen Entscheidung zollte der Vorsitzende der Vertreterversammlung der KBV, Hans-Jochen Weidhaas, auch im Namen seiner beiden Stellvertreter, Stefan Windau und Andreas Gassen: „Dr. Andreas Köhler hat für die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten sowie für das gesamte System der Kassenärztlichen Vereinigungen Großes geleistet. Der heutige Tag stellt eine Zäsur dar.“ Seit 2005 ist Köhler Vorstandsvorsitzender der KBV.

Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, lobte die hervor­ragende Zusammenarbeit mit Köhler: „Wir haben deshalb den Rücktritt von Andreas Köhler mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute, vor allem aber eine baldige und vollständige gesundheitliche Genesung."

Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) würdigte die Verdienste Köhlers. „Für die ärztliche Selbstverwaltung wünsche ich mir einen kollegialen und respektvollen Umgang”, sagte er weiter. Die Funktionsfähigkeit der Selbstverwaltung dürfe nicht gefährdet werden.

Als „nachvollziehbar und verständlich“ bezeichneten die in der FALK-Kooperation miteinander verbundenen Kassenärztlichen Vereinigungen aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern auf die Nachricht von Köhlers Rücktritt.

„Die Gesundheit ist das höchste Gut und dass Herr Köhler, der in seinem Amt stets 100 Prozent gegeben hat, nun die Warnsignale ernst nimmt und neue Prioritäten in seinem Leben setzt, verdient großen Respekt“, hieß es aus den KVen. Sie betonten, „ein Nach­folger wird sich an dem messen lassen müssen, was Herr Köhler für die ambulante Versorgung in Deutschland geleistet hat.“

Mit Bedauern und Respekt reagierten der Hartmannbund (HB) und der NAV-Virchowbund auf den Rücktritt Köhlers. „Es gilt jetzt, unverzüglich die innerärztlichen Auseinander­setzungen im Sinne eines fairen Interessenausgleiches zu beenden, um in politisch herausfordernden Zeiten wieder selbstbewusst und geschlossen gegenüber der Politik aufzutreten“, sagte der HB-Vorsitzende Klaus Reinhardt.

„Wir bedauern des Rücktritt des Kollegen Andreas Köhler außerordentlich und danken ihm für seine herausragende und erfolgreiche Arbeit in den vergangenen Jahren“, so der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dirk Heinrich.

Auch der Deutsche Hausärzteverband wünschte dem scheidenden KBV-Vorstandsvor­sitzenden für die Zukunft alles Gute. „Wir verbinden dies mit der Hoffnung, dass die anstehende Neuwahl des fachärztlichen KBV-Vorstandes zu einem Klima in der KBV führt, in dem im Hinblick auf die anstehenden gesetzlichen Verän­derungen in der KBV-Struktur die Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Fachärzten konsensuell gestaltet werden kann“, hieß es aus dem Verband.

EB/mis/hil

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