KBV ruft zum Darmkrebsscreening auf
Berlin – Zur Darmkrebs-Früherkennung und –vorsorge hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) aufgerufen. „Nutzen Sie das gute Angebot zur Früherkennung in Deutschland, gehen Sie zur Vorsorge! Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland und gleichzeitig gut heilbar, wenn man sie frühzeitig erkennt“, sagte KBV-Vorstand Carl-Heinz Müller anlässlich des Darmkrebsmonates März.
Er betonte, einen spezialisierten Arzt zu finden, sei mittlerweile einfach. „Sie können beispielsweise die von der KBV entwickelte Anwendung Bundesarztsuche für iPhone und iPad verwenden“, empfahl Müller.
Die Applikation zeige die Treffer auf einer Karte. Patienten könnten direkt in der Praxis anrufen, um einen Termin zu vereinbaren und sich sogar von Ihrem aktuellen Standpunkt aus zum Arzt navigieren lassen. Die Bundesarztsuche stehe im AppStore unentgeltlich zum Download bereit.
Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen ab dem 55. Lebensjahr eine Darmspiegelung, um den Darm auf Auffälligkeiten zu untersuchen. In Risikofamilien tragen die Kassen die Kosten für eine solche Koloskopie schon ab dem 35. Lebensjahr.
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in den westlichen Ländern. Jährlich erkranken in Deutschland rund 69.000 Menschen an Darmkrebs, rund 27.000 Menschen sterben daran. Im Laufe ihres Lebens erkranken in Deutschland sechs von 100 Menschen an Darmkrebs. In der Häufigkeit rangiert Darmkrebs bei beiden Geschlechtern an zweiter Stelle, zusammengenommen ist Darmkrebs die häufigste Krebsform in Deutschland.
Neben den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten sind es insbesondere genetische Faktoren, die zur Entstehung von Darmkrebs beitragen. Eine familiäre Vorbelastung bedeutet ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung.
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