Vermischtes

Kind nach Sterilisation: Prozess vertagt

  • Freitag, 12. Oktober 2018

Offenburg – Der Offenburger Prozess um einen Mann, der trotz Sterilisation ein Kind gezeugt hat, ist zunächst vertagt worden (Az.: 3 O 320/17). Wie das Landgericht Offenburg heute mitteilte, liegt ein Befangenheitsantrag gegen die Kammer vor. Der Prozess werde deshalb auf einen späteren Termin verschoben.

Der Kläger will Schadenersatz von seinem damaligen Arzt und dessen Praxis. Er macht geltend, dass er von dem Urologen nicht ausreichend aufgeklärt worden sei über das Risiko, trotz des Eingriffs wieder zeugungsfähig zu werden. Er will für seine Frau 20.000 Euro Schmerzensgeld erstreiten wegen ihrer durch die Schwangerschaft entstandenen Belastungen.

Zudem klagt der Mann auf Unterhalts- und Betreuungskosten für seinen Sohn bis zu dessen 18. beziehungsweise 25. Lebensjahr. Auch die Kosten für ein zusätzliches Zimmer sowie ein größeres Auto sollen ihm demnach erstattet werden – insgesamt rund 350.000 Euro.

Die Prozessgegner bestreiten die Vorwürfe. Außerdem sei nicht geklärt, ob das Kind auch wirklich der leibliche Sohn des Klägers ist. Die Anwälte beider Seiten wollen sich zu den Umständen des Falles nicht äußern.

dpa

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