Vermischtes

Kinder und Jugendliche in Brandenburg bewerten ihre Gesundheit positiv

  • Dienstag, 4. November 2025
/Christian Schwier, stock.adobe.com
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Potsdam – 84 Prozent der Schüler in Brandenburg bewerten ihren Gesundheitszustand als „eher gut“. Aber Übergewicht und psychische Belastungen haben zwischen den Jahren 2018 und 2013 zugenommen. Das geht aus dem neuen Kinder- und Jugendgesundheitsbericht des Landes Brandenburg hervor, der in Potsdam vorgestellt wurde.

Der Bericht mit dem Titel „Wie geht es der jungen Generation?“ wertet Daten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD), bundesweite Studien und amtliche Statistiken bis 2023 aus.

Danach ist Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen seit dem letzten Bericht im Jahr 2018 angestiegen. 2023 waren etwa 30 Prozent der Schulabgänger übergewichtig, 2018 waren es circa 27 Prozent. Gleichzeitig nimmt die körperliche Aktivität mit dem Alter ab: Weniger als die Hälfte der Jugendlichen trieb 2023 regelmäßig Sport.

Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen ebenfalls zu. Insgesamt wurden in Brandenburg im Jahr 2023 8,1 Prozent der stationär aufgenommenen Kinder und Jugendlichen aufgrund einer psychischen oder einer Verhaltensstörung behandelt. Zehn Jahre zuvor lag dieser Anteil noch bei 6,5 Prozent.

Auch der Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen verändert sich. 2023 lag dieser bei 30 Prozent der Kinder im Einschulungsalter über den täglichen Empfehlungen. Entwicklungsstörungen gehören zu den häufigsten Befunden bei den Einschulungskindern. Besonders häufig ist die Sprach- und Sprechstörung: 2023 betraf sie rund zwei von zehn Kindern im Einschulungsalter.

Der Bericht zeigt: Das Lebensumfeld prägt die Gesundheit stark. Kinder aus Familien mit niedrigem Sozialstatus sind häufiger körperlich und psychisch belastet.

Positiv ist dem Bericht zufolge, dass der Tabakkonsum von Jugendlichen sinkt: 2005 rauchten noch 39 Prozent der Jugendlichen einmal oder mehrmals in der Woche, 2021 waren es nur noch 15 Prozent. Auch der Alkoholkonsum geht zurück. Während 2005 26 Prozent der Jugendlichen in Brandenburg mindestens einmal die Woche tranken, waren es 2021 nur noch zwölf Prozent.

Der Bericht schafft nach Angaben von Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (Bündnis Sahra Wagenknecht), eine fundierte Grundlage für politische Entscheidungen im Bereich der Kindergesundheit. Im Jahr 2023 lebten in Brandenburg 420.953 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Das entspricht einem Anteil von 16,3 Prozent der Brandenburger Gesamtbevölkerung.

hil

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