Kinderschutz-Hotline für Ärzte geht an den Start
Berlin – Ärzte, die in ihrem Arbeitsalltag auf mögliche Fälle von Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch stoßen, können dies künftig bei einer medizinischen Kinderschutz-Hotline melden – und zwar rund um die Uhr. Das hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend heute mitgeteilt. Die Hotline soll Medizinern bei Verdachtsfällen auf Kindeswohlgefährdung Hilfestellung und Rechtssicherheit bieten.
„Ärzte spielen im Kinderschutz eine wichtige Rolle“, unterstrich Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD). Oft seien sie die ersten, die eine mögliche Gefährdung feststellen und weitere Schritte einleiten könnten. Dabei sollen sie ab kommendem Jahr durch die Kinderschutz-Hotline unterstützt werden.
Speziell geschulte Assistenzärzte bieten hier medizinische und rechtliche Orientierung und können das mögliche weitere Vorgehen im konkreten Fall pseudonymisiert besprechen. Um den dafür erforderlichen hohen fachlichen Standard zu gewährleisten, ist zudem für die Hotline ein fachärztlicher Hintergrunddienst geplant.
Das Universitätsklinikum Ulm startet ab sofort mit den Vorbereitungsarbeiten, ab April 2017 soll die medizinische Kinderschutz-Hotline erreichbar sein.
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