Kindliche Ekzeme prädisponieren für Asthma als Erwachsener
Melbourne – Kinder mit Ekzemen entwickeln im Erwachsenenalter häufiger ein allergisches Asthma, vor allem wenn sie als Kinder auch an Heuschnupfen leiden.
Wie eine neue Studie von Wissenschaftlern der University of Melbourne zeigte, werden diese Kinder mit über 40 Jahren neunmal häufiger Asthmatiker als ihre gesunden Altersgenossen. Die Autoren unter der Leitung von Pamela Martin konnten ihre Ergebnisse im Journal of Allergy and Clinical Immunology (doi: 10.1016/j.jaci.2011.02.041) publizieren.
Die Wissenschaftler, die für das Murdoch Children Research Institute der Universität forschen, analysierten die Tasmanian Longitudinal Health Study, einer umfangreichen Studie, die seit 1986 die Gesundheitsdaten von über 8.500 Kindern der australischen Insel Tasmanien sammelt.
Diese auch als Tasmanian Asthma Survey bekannte Follow-Up-Studie enthält sämtliche Daten über die cardiopulmonale Entwicklung der Kinder, von denen sich die Autoren vor allem für die Prick-Test-Ergebnisse und die Umfragebögen der Studienteilnehmer interessierten.
Dabei fanden sie heraus, dass Hautekzeme im Kindesalter, kombiniert mit einer allergischen Rhinitis sehr eindeutig für ein allergisches Asthma im Erwachsenenalter prädisponierten. Denn litten die Patienten in ihrer Kindheit an der Kombination dieser beiden Erkrankungen, so hatten sie im Alter von 44 Jahren neunmal häufiger ein allergisches Asthma als eine Vergleichsgruppe ohne diese kindlichen Vorerkrankungen.
Aus den Ergebnissen leitet Erst-Autorin Pamela Martin vor allem präventive Konsequenzen ab. Mit dem Wissen aus dieser Studie und einer gründlichen Therapie kindlicher Hautekzeme und des Heuschnupfens könne man dem Auftreten und der Entwicklung eines allergischen Asthmas im Erwachsenenalter gut vorbeugen.
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