Politik

KKH-Allianz: Arzneimittelkosten stiegen pro Versicherten um 7,2 Prozent

  • Dienstag, 2. Februar 2010

Hannover – Die Arzneimittelausgaben der KKH-Allianz sind 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent je Versicherten gestiegen. Das teilte die Krankenkasse heute mit. Damit investierte die KKH-Allianz im vergangenen Jahr rund 749 Millionen Euro für die Medikamente ihrer Mitglieder.

Hauptkostentreiber seien dabei die patentgeschützten Originalpräparate gewesen. „Sie verursachten über die Hälfte der Arzneimittelkosten, obwohl sie gerade mal ein Fünftel der Gesamtmenge ausmachen“, heißt es von der KKH-Allianz.

Vor diesem Hintergrund begrüßt die Kasse das von Bundesgesundheitsminister Phillip Rösler (FDP) angekündigte Gespräch, in dem Politik, Pharmaunternehmen und Krankenkassen Wege ermitteln wollen, um die Arzneimittelausgaben in Zukunft zu senken.

„Diesen Worten müssen jetzt aber auch Taten folgen“, sagt Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH-Allianz. „Gerade im Bereich der patentgeschützten Originalpräparate gibt es ein hohes Einsparpotenzial.“

Laut KKH-Allianz hätten die gesetzlichen Krankenkassen im vergangenen Jahr rund 1,8 Milliarden Euro sparen können, wären die Durchschnittspreise von Originalpräparaten im Vergleich zum Vorjahr nicht angestiegen.

„Diese Preissteigerungen sind nicht mehr hinnehmbar“, erklärt Kailuweit. Es könne nicht sein, dass die Versicherten immer mehr belastet werden, während Pharmaunternehmen ihre Gewinne maximieren. Dass es auch anders gehe, zeige die Entwicklung der Preise auf dem Generika-Markt: Hier seien die Preise nicht zuletzt durch Rabattverträge zwischen Kassen und Pharmaindustrie gesunken.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung