Klinikbündnis fordert 170 Millionen Euro Nothilfe
Hannover – Die Krankenhäuser in der Region Hannover haben von der Landesregierung 170 Millionen Euro für ein landesweites Nothilfeprogramm gefordert. Nach Berechnungen der niedersächsischen Krankenhausgesellschaft beläuft sich der Investitionsstau in den Kliniken inzwischen auf 1,5 Milliarden Euro. Betroffen sind je zur Hälfte Gebäude und medizinisches Gerät. Der aktuelle Krankenhaus Rating Report errechne für Niedersachsen sogar einen Fehlbetrag von 2,1 Milliarden Euro, teilte das Bündnis von 21 Kliniken am Freitag in Hannover mit. Damit sei Niedersachsen Schlusslicht im Ländervergleich.
Die harten finanziellen Einschnitte der vergangenen zehn Jahren seien durch Bundesgesetze verursacht worden, betonte hingegen das Land. Eine Sprecherin von Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD) sagte: „Die Landesregierung hat sich bei der Investitionsförderung bewusst für Schwerpunktsetzungen entschieden.” Die Region Hannover nehme mit 24 Krankenhäusern eine Spitzenstellung unter deutschen Großstädten ein. „Es wird nicht möglich sein, diese Strukturen unverändert wirtschaftlich nachhaltig zu betreiben”, betonte die Sprecherin.
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