Vermischtes

Klinikmitarbeiter soll 1,6 Millionen Euro abgezweigt haben

  • Donnerstag, 8. Februar 2024
/picture alliance, Bildagentur-online, Schoening
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Berlin – Rund 1,6 Millionen Euro soll ein IT-Mitarbeiter der Berliner DRK-Kliniken von deren Bankverbindung auf sein Konto umgeleitet haben. Wegen Computerbetrugs in besonders schwerem Fall sowie Ausspähens von Daten hat ihn die Staatsanwaltschaft nun angeklagt, wie ein Sprecher gestern mitteilte.

Der 32-Jährige war Anfang November 2023 verhaftet worden, ist aber laut Staatsanwaltschaft wieder auf frei­em Fuß. Er habe die Taten inzwischen gestanden, hieß es. Als Motiv habe er Schulden genannt. Ein mutmaß­licher Komplize (35) soll wegen gewerbsmäßiger Geldwäsche vor Gericht kommen.

Nach den Ermittlungen soll sich der IT-Mitarbeiter zunächst am 3. November 2023 über ein Programm das Passwort einer Mitarbeiterin des Rechnungswesens der DRK-Kliniken beschafft haben.

Mit diesem soll er zwei Überweisungen über 1,6 Millionen Euro auf sein Gehaltskonto veranlasst haben. 990.510 Euro davon soll er in Tranchen an sieben andere Menschen weitergeleitet haben. Dazu zählte der 35-Jährige, der von dem kriminellen Vorgehen gewusst haben soll.

Darum wurde er ebenfalls angeklagt. Bei den anderen Beteiligten hat sich der Verdacht einer Straftat laut Staatsanwaltschaft nicht bestätigt. Von ihnen wird aber die Rückzahlung des Geldes gefordert.

Der Fall war Anfang 2023 öffentlich geworden. Damals hatten die DRK-Kliniken erklärt, dem leitenden Ange­stellten sei im Zusammenhang mit den Untersuchungen gekündigt worden.

Die Kliniken hätten im November „Kenntnis von erheblichen Unregelmäßigkeiten“ erlangt und sofort das zu­ständige Landeskriminalamt informiert. Der ordnungsgemäße Betrieb sei jederzeit sichergestellt gewesen, betonte eine Sprecherin damals.

Der Klinikverbund mit Standorten in Berlin-Mitte sowie in den Stadtteilen Westend, Köpenick und Wedding beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 3.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

dpa

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