Ärzteschaft

Kommunale Krankenhäuser: Keine Annäherung bei Tarifverhandlungen

  • Dienstag, 22. Januar 2013
Uploaded: 22.01.2013 17:15:02 by mis
dpa

Düsseldorf – Auch die zweite Verhandlungsrunde für die rund 50.000 Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern in Deutschland ist ohne Annäherung geblieben. Es sei deutlich geworden, dass die Positionen der Tarifparteien „zum Teil noch weit auseinan­derliegen und weiterhin erheblicher Verhandlungsbedarf besteht", erklärte Rolf Lübke, der Verhandlungsführer des Marburger Bundes, nach den zweitägigen Gesprächen mit den Arbeitgebern am Dienstag in Düsseldorf.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) erklärte ihrerseits, die vom Ärzteverband geforderten Gehaltserhöhungen um sechs Prozent seien „vollkommen unrealistisch”. „Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser gibt solche Gehaltssprünge für die Ärzte nicht her", erklärte VKA-Verhandlungsführer Joachim Finklenburg.

Beim Thema Arbeitszeit und Bereitschaftsdienstzeiten sähen die Arbeitgeber zudem keine Notwendigkeit für zusätzliche Neuregelungen. Die Tarifverhandlungen sollen am 5. Februar in Düsseldorf fortgesetzt werden. Dafür sind erneut zwei Tage angesetzt.

Der Marburger Bund (MB) fordert in den anstehenden Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), dass die Gehälter der rund 51.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern linear um sechs Prozent steigen. Um weitere 400 Euro pro Monat sollen die Gehälter derjenigen Ärztinnen und Ärzte steigen, die bereit sind, mehr als 48 Stunden je Woche zu arbeiten und eine entsprechende „Opt-out“-Regelung unterschreiben. Nach Angaben der VKA würde dies insgesamt zu Kostensteigerungen von rund 13 Prozent in den Krankenhäusern führen.

afp/EB

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