Vermischtes

Komplementärmedizin in der Gynäkologie weit verbreitet

  • Mittwoch, 13. Oktober 2010

München – Viele Frauen nehmen bei gynäkologischen Erkrankungen neben der Schulmedizin auch komplementärmedizinische Verfahren in Anspruch. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) im Oktober hingewiesen.

„Die Komplementärmedizin stärkt die Selbstheilungskräfte der Patientin, setzt auf Prävention und Selbstverantwortung und arbeitet mit Methoden, die keine nennenswerten Nebenwirkungen haben“, sagte Ingrid Gerhard von der Fachgesellschaft. Sie leitete viele Jahre die Naturheilkunde-Ambulanz der Universitäts-Frauenklinik in Heidelberg.

Ein Beispiel seien hormonellen Störungen, besonders im Zusammenhang mit unerfülltem Kinderwunsch. „Sowohl mit Phytopharmaka als auch mit der Akupunktur und Homöopathie können Zyklen reguliert und gute Konzeptionsraten erzielt werden, ohne dass Nebenwirkungen, wie sie bei der hormonellen Therapie möglich sind, auftreten“, so Gerhard.

Auch bei Endometriose und Tumorerkrankungen kämen die Verfahren zur Anwendung. Die Therapie sei zwar primär schulmedizinisch, postoperativ könnten sie aber dabei helfen, eine neue Lebensordnung wiederherzustellen und Selbstheilungskräfte zu mobilisieren.

In der Tumortherapie hätten sich verschiedene Methoden bewährt, die dazu beitragen, die Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie zu reduzieren und langfristig die Lebensqualität zu verbessern.

„Für häufig eingesetzte immunmodulierende Therapien wie medizinische Pilze, Tees und spezielle Pflanzenextrakte liegen inzwischen aus der Grundlagenforschung Wirkmechanismen vor, so dass mit zunehmender Akzeptanz zu rechnen ist“, betonte die Gynäkologin.

hil

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