Konsultationsphase der aktualisierten NVL COPD gestartet

Berlin – Die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) COPD wird seit 2017 kapitelweise aktualisiert. Jetzt hat die Leitliniengruppe die ersten Ergebnisse ihrer über zweijährigen Arbeit zur Konsultation veröffentlicht. Das hat das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) bekanntgegeben.
Bis zum 19. November können demnach Interessierte die Teilpublikation kommentieren sowie Änderungen und Ergänzungen vorschlagen.
Bisher hat die Leitliniengruppe die Themen „Definition und Epidemiologie“, „Diagnostik und Monitoring“, „Tabakentwöhnung“, „Nicht-medikamentöse Therapie“, „Medikamentöse Therapie“, „Medizinische Rehabilitation“ und „Versorgungskoordination“ überarbeitet.
Neu ist dabei unter anderem, dass die NVL im Bereich Diagnostik die Verwendung von alters- und geschlechtsadjustierten Grenzwerten bei der Spirometrie empfiehlt. Diese reduzieren den Autoren zufolge das Risiko von Über- und Unterdiagnosen.
Die medikamentöse Langzeittherapie wird in der aktuellen NVL COPD in zwei Behandlungspfade eingeteilt, je nachdem, ob die Schwere der Hauptsymptome oder das Erleben von Exazerbationen bei den Patienten im Vordergrund steht.
Die Autoren weisen darüber hinaus darauf hin, dass inhalative Corticosteroide nur eine sehr eingeschränkte Indikation haben. Sie kommen nur infrage, wenn Patienten trotz einer Kombination von Anticholinergikum und Beta-2-Sympathomimetikum weiterhin exazerbieren.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: