Ausland

Konvention gegen Organhandel tritt in Kraft

  • Donnerstag, 1. März 2018

Straßburg – In fünf Staaten ist die Konvention des Europarats gegen Organhandel heute in Kraft getreten. „Das dreckige Geschäft mit menschlichen Organen führt zu ernsthaften Menschenrechtsverletzungen“, sagte der Generalsekretär des Europarats, Thorbjorn Jagland, heute in Straßburg. Organhandel werde oft von organisierten kriminellen Gruppen betrieben und dies grenzüberschreitend. Seit heute gilt die Konvention in Albanien, der Tschechischen Republik, Malta, Moldawien und Norwegen.

Strafbar soll demnach sein, Organe bei Menschen unter Zwang oder gegen Geld zu entnehmen und damit illegalen Handel zu betreiben. Auch illegale Implantationen bei zahlungskräftigen Patienten sollen bestraft werden. Damit sollen Organhändler und Chirurgen, die sich an diesen illegalen Praktiken beteiligen, strafrechtlich belangt werden können.

Die Europarats-Konvention gegen den Handel mit menschlichen Organen war im März 2015 im spanischen Santiago de Compostela veröffentlicht worden und kann seitdem unterzeichnet werden. 17 weitere Länder der insgesamt 47 Mitgliedstaaten des Europarats ratifizierten die Konvention bereits. Deutschland ist nicht darunter.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass jedes Jahr etwa 10.000 Organe auf dem Schwarzmarkt angeboten werden.

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung