Kooperation will Versorgung bei chronischen Darmerkrankungen verbessern
Kiel/Stuttgart – Das Kompetenznetz Darmerkrankungen und die Deutsche Zöliakie Gesellschaft (DZG) wollen zukünftig enger zusammen arbeiten. Anlass ist die steigende Zahl der Neuerkrankungen bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und bei Zöliakie. Deshalb wollen beide Organisationen gemeinsam dazu beitragen, die Forschung in diesen speziellen Bereichen der Darmerkrankungen voran zu treiben und das Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Dem Kompetenznetz Darmerkrankungen und der DZG zufolge sind in Deutschland rund 320.000 Menschen von den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn und Colitis ulcerosa betroffen, und vermutlich bis zu 600.000 von Zöliakie, der Unverträglichkeit gegen Gluten.
Diese Erkrankungen seien nicht heilbar und gingen mit zum Teil schweren Krankheitsverläufen einher. Beide Organisationen kritisieren, dass trotz dieser gravierenden Auswirkungen für Betroffene die Versorgungssituation in Deutschland nach wie vor zu wünschen übrig lasse und auch die Rate der spät diagnostizierten Krankheiten nach wie vor hoch sei.
Studien initieren und umsetzen
Um dies zu ändern, wollen das Kompetenznetz Darmerkrankungen und die DZG in den Bereichen Studien und Ärztefortbildung verstärkt kooperieren. „Wir wollen jetzt gemeinsam mit dem Kompetenznetz einen weiteren wichtigen Schritt gehen, um den Betroffenen der Krankheiten eine starke Stimme zu geben und umfänglich zu informieren“, erklärte Stephanie Baas, fachmedizinische Beraterin der DZG.
Ziel sei es unter anderem, gemeinsam Studien zu initiieren und umzusetzen. „Wir gehen davon aus, so einen relevanten Beitrag zu neuen Erkenntnissen liefern zu können, der für eine breite Öffentlichkeit von Interesse ist“, verwies Stefan Schreiber, Vorsitzender des Vorstands des Kompetenznetz Darmerkrankungen.
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