Politik

Koordinatoren sollen Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlings­unterkünften verbessern

  • Mittwoch, 4. Januar 2017

Berlin – Das Kinderhilfswerk Unicef und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frau­en und Jugend (BMFSFJ) vervierfachen die Zahl der sogenannten Koordinatoren in Flüchtlingsunterkünften in Deutschland von 25 auf 100. Sie sollen den Schutz von Frau­en und Kindern in den Unterkünften verbessern.

„Frauen und Kinder vor Gewalt und Missbrauch zu schützen, ist unsere Pflicht. Wir dür­fen den Schutz der Schwächsten nicht aus den Augen verlieren. Ich freue mich deshalb, dass wir unsere Bundesinitiative mit Unicef in Flüchtlingsunterkünften erweitern“, sagte Bundesfamilienministerin Manu­ela Schwesig (SPD).

Die Initiative ist 2016 mit 25 Koordinatorenstellen gestartet. Zusammen mit den Leitern der Unterkünfte entwickeln und implementieren sie Schutzkonzepte und verfolgen ihre Umsetzung. Sie sind die zentralen Ansprechpersonen für Bewohner sowie für Beschäf­tigte in den Flüchtlingsunterkünften. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Organisation von Schulungen zu Fragen des Kinderschutzes.

„Kinder und ihre Familien sollten grundsätzlich möglichst kurz in Not- und Gemein­schafts­unterkünften bleiben. Solange sie sich dort aufhalten, müssen sie vor Gewalt und Miss­brauch geschützt werden und Zugang zu strukturierten Spiel- und Lern­angeboten ha­ben“, erläuterte Kirsten Di Martino von Unicef.

Das BMFSFJ fördert jede Koordinatorenstelle mit jährlich 40.000 Euro. Freie, kommu­nale und private Träger von Flüchtlingsunterkünften ebenso wie Einrichtungen in Landes­trä­ger­schaft können sich bis zum 10. Februar um die Stellen bewerben.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung