Koordinatoren sollen Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften verbessern
Berlin – Das Kinderhilfswerk Unicef und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) vervierfachen die Zahl der sogenannten Koordinatoren in Flüchtlingsunterkünften in Deutschland von 25 auf 100. Sie sollen den Schutz von Frauen und Kindern in den Unterkünften verbessern.
„Frauen und Kinder vor Gewalt und Missbrauch zu schützen, ist unsere Pflicht. Wir dürfen den Schutz der Schwächsten nicht aus den Augen verlieren. Ich freue mich deshalb, dass wir unsere Bundesinitiative mit Unicef in Flüchtlingsunterkünften erweitern“, sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD).
Die Initiative ist 2016 mit 25 Koordinatorenstellen gestartet. Zusammen mit den Leitern der Unterkünfte entwickeln und implementieren sie Schutzkonzepte und verfolgen ihre Umsetzung. Sie sind die zentralen Ansprechpersonen für Bewohner sowie für Beschäftigte in den Flüchtlingsunterkünften. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Organisation von Schulungen zu Fragen des Kinderschutzes.
„Kinder und ihre Familien sollten grundsätzlich möglichst kurz in Not- und Gemeinschaftsunterkünften bleiben. Solange sie sich dort aufhalten, müssen sie vor Gewalt und Missbrauch geschützt werden und Zugang zu strukturierten Spiel- und Lernangeboten haben“, erläuterte Kirsten Di Martino von Unicef.
Das BMFSFJ fördert jede Koordinatorenstelle mit jährlich 40.000 Euro. Freie, kommunale und private Träger von Flüchtlingsunterkünften ebenso wie Einrichtungen in Landesträgerschaft können sich bis zum 10. Februar um die Stellen bewerben.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: