Kopfläuse im Augenblick besonders aktiv
Köln – Nach dem Ende der Sommerferien in vielen Bundesländern sind Kopfläuse wieder besonders aktiv. „Gemeinschaftseinrichtungen erleichtern es Läusen, von einem Wirt zum anderen weiterzuwandern. Typischerweise beginnt ein Befall sich zunächst durch Juckreiz und Ekzeme im Nackenbereich zu äußern“, erläutert Ulrich Fegeler, Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.
An vielen Schulen und Kindergärten gehören Kontrolluntersuchungen daher zum Standardprogramm. Allerdings werden lebende Läuse dabei häufig übersehen. Zuverlässiger war in einer Vergleichsstudie in JAMA Dermatology (2009; 145: 309-313) das Durchkämmen der angefeuchteten Haare mit Läusekämmen, wobei allerdings Eier und Nissen übersehen werden können.
Bestätigt sich der Verdacht, sollten sich Eltern vom Kinder- und Jugendarzt ein für das Alter ihres Kindes geeignetes Mittel verordnen lassen. Eine mehrfache Behandlung sei erforderlich, da die Kopflausmittel bei einmaliger Anwendung meist nicht alle Eier abtöten könnten. Außerdem sind die Eltern verpflichtet, die Schule oder den Kindergarten über den Läusebefall ihres Kindes zu informieren.
Wirksame Läusemittel enthalten entweder Gifte, die auf das Nervensystem der Läuse einwirken, oder wirken über eine Verstopfung der haarfeinen Atemwege der Läuse. Bei einigen gifthaltigen Mitteln sind Resistenzen beschrieben worden. „Hausmittel wie Vaseline, Mayonnaise, Olivenöl, Terpentin und Teebaumöl sind nicht wirksam“, hieß es aus dem Berufsverband.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: