Politik

Krankenhäuser in Mecklenburg fordern gleiche Preise für Klinikleistungen

  • Mittwoch, 11. September 2013

Rostock – Die Kliniken in Deutschland sollten bundesweit einheitliche Preise für ihre Leistungen erhalten. Nur so könnten die rund 18.500 Mitarbeiter in den 39 Kranken­häusern im Land nach Tarif bezahlt werden, sagte der Geschäftsführer der Kranken­haus­gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (KGMV), Wolfgang Gagzow, bei der 30. Mitgliederversammlung der Gesellschaft gestern in Rostock. Der Nordosten gehöre nach wie vor zu den „Niedrigpreisländern“. „Eine nachvollziehbare Begründung dafür gibt es nicht. Das muss ein Ende haben“, sagte Gagzow.

Die KGMV betonte, dass sie weiterhin auf die duale Krankenhausfinanzierung setze, in der die Krankenkassen den laufenden Betrieb der Häuser vergüten und die Länder für die Investitionen zuständig sind. Gagzow: „Die duale Finanzierung betrachte ich bis heute als eine weise Regelung. Mecklenburg-Vorpommern ist ein Beispiel dafür, wie sie ordentlich funktionieren kann.“

Er betonte, die Länder müssten die Planungshoheit über die Versorgungsstrukturen behalten und entscheiden, wo Kliniken benötigt würden und welche Leistungen sie erbringen sollten. Daher lehne die KGMV die Forderungen von Krankenkassen ab, Selektivverträge mit einzelnen Krankenhäusern zu schließen. „Wir wollen keine Verträge nach Gutdünken, die negative Folgen für die gesamte Versorgung der Menschen haben würden“, so Gagzow. 

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 39 Krankenhäuser mit 10.000 Betten. Sie betreiben unter anderem 19 geburtshilfliche Kliniken mit 585 Betten, 16 Kinderkliniken mit 501 Betten und zwei Kliniken für Herzchirurgie mit 94 Betten. 18.500 Mitarbeiter, darunter 3.000 Ärzte, versorgen jährlich über 400.000 Patienten stationär und rund eine Million Patienten ambulant im Krankenhaus.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung