Krankenkassen bewilligen mehr Mutter-Kind-Kuren

Berlin – „So gut wie schon lange nicht mehr“, ist die Situation für kranke Mütter, die eine Kurmaßnahme beantragen nach Angaben des Müttergenesungswerkes (MGW). Danach lehnten die Krankenkasse 2012 rund ein Fünftel der Anträge ab. Widersprachen die Mütter der Ablehnung, genehmigten die Kassen in rund zwei Drittel der Fälle die Kur. „Unsere Einschätzung ist eindeutig positiv und ein Erfolg aller politischen Bemühungen der letzten Jahre“, sagte die Kuratoriumsvorsitzende des Müttergenesungswerkes Marlene Rupprecht. Mit 44.000 Müttern und 64.000 Kindern hätten die Kassen 2012 rund 14 Prozent mehr Müttern und ihren Kindern eine Kurmaßnahme bewilligt.
Die Ausgabenstatistik der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) spiegelt diesen Trend wider. Die Ausgaben für Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen für Mütter und Mütter mit Kindern sind 2012 um 15,7 Prozent gestiegen und haben das Niveau von 2008 erreicht.
Die Mutter-Kind-Kur ist seit 2007 im Pflichtleistungskatalog der GKV. In den vergangenen Jahren hatten die Kassen immer mehr Anträge abgelehnt. Nach einem Prüfbericht des Bundesrechnungshofes im Jahr 2011 hatten mehrere Ausschüsse des Deutschen Bundestages fraktionsübergreifend Aufträge an die Krankenkassen formuliert, die dafür sorgen sollten, dass kranke Mütter bessere Chancen auf die Bewilligung einer Mütter- oder Mutter-Kind-Kur haben, wenn sie medizinisch erforderlich ist. Diese neue Begutachtungsrichtlinie ist seit dem 7. Februar in Kraft.
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