Krankenstand in Bayern am niedrigsten

München/Berlin – Die Arbeitnehmer in Bayern haben im bundesweiten Vergleich die wenigsten krankheitsbedingten Fehltage. Das berichtet die AOK des Bundeslandes nach einer Auswertung ihrer Arbeitsunfähigkeitsdaten für 2015. Danach lag der Krankenstand in Bayern bei 4,7 Prozent und im Saarland – dem Bundesland mit dem höchsten Wert – bei 6,4 Prozent.
Krankheitsbedingte Fehlzeiten haben bundesweit in der deutschen Wirtschaft im vergangenen Jahr leicht zugenommen, wie das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) mitteilte. Der Krankenstand stieg bei den knapp zwölf Millionen AOK-Versicherten Arbeitnehmern im Vergleich zum Jahr 2014 von 5,2 auf durchschnittlich 5,3 Prozent.
Der Krankenstand beschreibt die Arbeitsunfähigkeitstage im Kalenderjahr. So bedeutet dies für 2015, dass im Durchschnitt jedes AOK-Mitglied 5,3 Prozent der 365 Tage arbeitsunfähig war, das sind mehr als 19 Tage.
„Insbesondere Atemwegserkrankungen sind für die Zunahme der Fehlzeiten im vergangenen Jahr verantwortlich. Diese haben im Vergleich zum Jahr 2014 um 20,2 Prozent zugenommen. Nahezu jeder Dritte war dabei mindestens einmal im Jahr 2015 aufgrund einer Atemwegserkrankung arbeitsunfähig“, sagte Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO. Eine durchschnittliche Krankschreibung in der Gruppe der Atemwegserkrankungen dauerte 6,6 Tage.
Arbeitnehmer, die im Beruf viel Kontakt mit anderen Menschen haben, scheinen besonders gefährdet zu sein, zum Beispiel Flugbegleiter oder Kindererzieher. So kamen bei Beschäftigten in der Kinderbetreuung und -erziehung in Bayern auf 100 AOK-Mitglieder 53,3 Arbeitsunfähigkeitsfälle. Bei Berufskraftfahrern waren es lediglich 15,7 Fälle.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: