Vermischtes

Krankenstand steigt auf 4,1 Prozent

  • Dienstag, 28. Juli 2015
Uploaded: 26.09.2014 16:35:42 by mis
dpa

Hamburg – Die Arbeitnehmer in Deutschland waren von Januar bis Juni 2015 häufiger krank als im ersten Halbjahr 2014. Nach einer aktuellen Auswertung der DAK-Ge­sundheit kletterte der Krankenstand um 0,3 Prozent auf 4,1 Prozent.

Mehr als die Hälfte aller Arbeitsunfähigkeitstage (56 Prozent) entfielen auf drei Diagnosegruppen: Der häufigste Grund waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. Jeder fünfte Fehltag (20,6 Prozent) wurde dadurch verursacht. Atemwegserkrankungen folgten knapp dahinter auf Rang zwei mit einem Anteil von 20,4 Prozent an allen Fehltagen. Die Zahl der Krankheitsfälle von Schnupfen und Husten stieg stark um 45 Prozent an. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer betrug 6,6 Tage.

Psychische Erkrankungen rangieren mit 15 Prozent auf Rang drei (Vorjahr: 16 Prozent). Hier gab es einen Anstieg bei den Ausfalltagen: Ihre Zahl kletterte bezogen auf 100 Versicherte von 109,8 Tagen im ersten Halbjahr 2014 auf 111,9 Tagen im Ver­gleichszeitraum 2015. Darüber hinaus haben Seelenleiden eine sehr lange Erkrankungsdauer – durchschnittlich 36,5 Tage.

Im regionalen Vergleich waren die Berufstätigen aus den östlichen Bundesländern mit einem Krankenstand von fünf Prozent insgesamt häufiger krankgeschrieben. Im Westen betrug der Anteil vier Prozent.

Der Anstieg des Krankenstandes ist nicht dramatisch. Erkältungswellen gibt es immer wieder“, bewertete der DAK-Vorstandschef Herbert Rebscher die neuen Zahlen. Allerdings seien die Erkältungskrankheiten in diesem Jahr besonders hartnäckig gewesen. Für die Analyse hat das Berliner IGES Institut die Daten von 2,6 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten für das erste Halbjahr 2015 ausgewertet.

hil

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