Ausland

Krebsforschung bei Kindern: EU-Parlament verabschiedet Grundstein für Milliardenförderung

  • Mittwoch, 12. Dezember 2018
/Alexander Raths, stock.adobe.com
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Brüssel – Das Europäische Parlament will die Krebsforschung bei Kindern deutlich ausbauen. Ein entsprechender Beschluss wurde heute im Rahmen der Abstimmung über das neue Forschungsprogramm „Horizont Europa“ gefasst. Darauf hat der CDU-Europaabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Peter Liese, hingewiesen.

Der Europaabgeordnete und gelernte Arzt erläuterte weiter, dass die Europäische Kommission im Rahmen des neuen Forschungsprogramms eine sogenannte „Mission“ für die Bekämpfung von Kinderkrebsarten vorgeschlagen hat. Diese Mission wurde für verschiedene Bereiche des Forschungsprogramms vorgeschlagen und kann mit bis zu zehn Prozent des Budgets aus dem jeweiligen Bereich ausgestattet werden.

„Für die Krebsforschung an Kindern könnte dies rund eine Milliarde Euro bedeuten“, sagte Liese. Dies wäre ein echter Meilenstein. Er freue sich, dass die Kommission die Vorschläge aufgegriffen habe und hoffe, dass sich Mitgliedstaaten, Kommission und Europäisches Parlament sehr zeitnah über die genauen Details einigen.

„Europäische Kooperation ist bei der Erforschung und Bekämpfung von Krebs aus vielen Gründen wichtig, bei Kindern ist sie unverzichtbar“, betonte Liese. Aufgrund der niedrigen Fallzahlen könne sinnvolle Forschung und spezialisierte Therapie nur mithilfe europäischer Kooperation gelingen. Hier biete Europa ganz konkret einen echten Mehrwert.

Vor wenigen Monaten hatte die christdemokratische EVP-Fraktion bereits beschlossen, den Kampf gegen Krebs in Europa zu einer ihrer Prioritäten für die neue Legislatur­periode zu machen. Durch die heutige Abstimmung wurde ein erster Schritt gemacht, einen Schwerpunkt dabei auf die Behandlung von Krebs bei Kindern zu legen.

may/EB

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