Kroatien erlaubt Ausländern Einreise mit Impfnachweis

Zagreb – Kroatien erlaubt Ausländern von heute an mit dem Nachweis einer Coronaimpfung wieder die Einreise. Dies gab Innenminister Davor Bozinovic gestern in Zagreb bekannt.
Zudem darf die Grenze überqueren, wer über einen negativen PCR-Test oder einen negativen Antigentest verfügt beziehungsweise den Nachweis erbringt, im zurückliegenden halben Jahr eine COVID-19-Erkrankung überstanden zu haben. Bisher musste man einen aktuellen negativen PCR-Test vorweisen oder zehn Tage in Quarantäne.
Für den Impfnachweis akzeptiere das EU-Land Kroatien auch Immunisierungen mit russischen und chinesischen Impfstoffen, fügte Bozinovic hinzu. Solche Impfstoffe werden im Nachbarland Serbien viel verwendet, sind aber in der EU nicht zugelassen. Kroatien sei bereit, sich an künftige EU-weite Reiseregelungen anzupassen, sagte der Minister. Solche gebe es derzeit aber nicht.
Kroatiens Wirtschaft hängt in hohem Maße vom Fremdenverkehr ab, der etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Infolge der Pandemie hat der Wirtschaftszweig beträchtlich gelitten. Die Hoffnungen ruhen nun darauf, dass sich die Lage bis zum Sommer entrspannt. Für die Osterferien rechnet man in Zagreb noch mit keinem nennenswerten ausländischen Urlauberaufkommen.
Die Bundesregierung stuft Kroatien unterdessen inklusive der Urlaubsregion Istrien ab Samstag als Risikogebiet ein. Das gab das Robert-Koch-Institut (RKI) heute online bekannt. Damit müssen alle, die aus Kroatien kommend nach Deutschland einreisen, wieder für zehn Tage in Quarantäne, von der sie sich nach fünf Tagen mit einem zweiten negativen Coronatest befreien können. Der erste Test muss spätestens 48 Stunden nach Einreise erfolgen.
Die bei deutschen Urlaubern beliebte Halbinsel Istrien war am 7. März vorübergehend von der Risikoliste des RKI gestrichen worden. Als Risikogebiete werden Länder und Regionen mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) eingestuft. Es ist die niedrigste von drei Risikokategorien des RKI. Neu in dieser Kategorie ist ab Samstag auch die spanische Region Rioja.
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